Freitag, 7. Juni 2013

Schwarm einfangen

Am ersten schönen Tag nach dem wochenlangen Dauerregen (mit schlimmen Überschwemmungen in  Mitteldeutschland und Bayern) bekamen wir einen Anruf von unseren Nachbarn: In dem Haselnussstrauch neben euren Bienenbeuten hängt ein Schwarm!
Also so schnell wie möglich nach Hause!
Der Schwarm stammte natürlich von einem unserer Bienenkästen. Es war für uns mal wieder eine Premiere ,denn einen Schwarm hatten wir bislang noch nicht eingefangen. Das wussten die Bienen wohl auch und machten es uns Anfängern ziemlich leicht. Die Traube hing circa 1,70 m hoch und war somit super einfach erreichbar. Der Plan zum Einfangen der Bienen war auch schnell fertig.: Da wir die Anzahl unserer Völker in diesem Jahr sowieso von 3 auf 5 erhöhen wollten hatten wir schon zwei leere Beuten vorrätig. Also erstmal eine Zarge vorbereiten. Das hieß die Rähmchen mit Mittelwänden bestücken. Ging fix. Danach lief eswie folgt: Einen großen 20 Liter Plasteeimer unter den Schwarm halten und mit einem Knüppel auf den Ast schlagen an dem er hing. Ging super! Die ganze Traube fiel in den Eimer, schnell Deckel drauf, erstmal gut. Als nächstes den neuen Bienenkasten mit einer Zarge und erstmal ohne Rähmchen aufgestellt und den Inhalt des Eimers in diese Zarge 'gegossen'. Deckel drauf, das Flugloch aber noch offen gelassen. Im Laufe der nächsten paar Stunden sind alle Bienen, die wir beim Abschlagen der Traube nicht mit in den Eimer befördern konnten, auch noch in diesen neuen Bienenstock gekrabbelt. Was ein gutes Zeichen ist und uns auf jeden Fall gesagt hat, dass die Königin schon im neuen Kasten sein musste. Dann öffneten wir den neuen Stock vorsichtig und hingen die Rähmchen mit den Mittelwänden rein. Musste man sehr vorsichtig sein, um keine Bienen zu zerdrücken. Insgesamt mussten wir aber feststellen, das der Schwarm in der neuen Kiste sehr, sehr friedlich war. Das Flugloch wurde dann verschlossen und erst am späten Nachmittag des nächsten Tages wieder geöffnet. Ach ja, zwischenzeitlich bekamen die Bienen einen kleinen Schluck Zuckersirup in ihren neuen Kasten. Wir wollten sie ja überreden zu bleiben! Und das hat offensichtlich geklappt. Am nächsten Nachmittagöffneten wir das Flugloch und es entwickelte sich sofort ein reger Flugbetrieb. Das wir beobachten wir nun schon den dritten Tag. Das Volk hat sich scheinbar mühelos an seine neue Behausung gewöhnt.
Die Geschichte mit dem Schwärmen ist damit aber noch nicht zu Ende. Am nächsten Tag zur gleichen Zeit (also später Nachmittag) wieder ein Anruf von den Nachbarn: Hier hängt wieder ein Bienenschwarm. Tatsächlich. Diesmal machten sie es uns aber nicht so einfach. Zwar residierten sie auch diesmal nicht weit weg von ihrer alten Beute aber dafür in circa 4 Meter Höhe. Da musste eine große Leiter ran und wir achten sehr darauf diese wirklich standfest aufzustellen, da man ja schon von vielen Imkern-Unfällen beim Schwarmeinfangen gehört hat. Bis auf diesen Unterschied lief das ganze Spiel genauso ab wie am Tag zuvor,. So hattren wir am Ende des Tages ohne viel Mühe damit gehabt zu haben 5 statt der bisherigen 3 Bienenvölker. wIm Anschluss fanden wir dann heraus aus welchen unserer 3 Kästen die Schwärme stammten.
Trotz allem werden wir aber an unseren Plan festhalten in den nächsten Tagen zu schleudern.

Donnerstag, 30. Mai 2013

So ein merkwürdiges Frühjahr

Naja, merkwürdig ist vielleicht nicht gerade der richtige Ausdruck für das, was uns wettertechnisch in diesem Jahr schon wiederfahren ist. Es war lange sehr kalt. Anfang März war es dann plötzlich für zwei, drei Tage so warm, das die Bienen ihre Winterruhe beendeten und den Reinigungsflug durchführten. Sofort darauf wieder strenger Frost. Weitere vier Wochen. Wir machten uns wirklich unsere Gedanken ob denn noch genug Futter in den Bienenkästen vorhanden ist, denn der Frost wollte gar nicht wieder aufhören. Anfang April wurde es dann endlich wärmer. Wir waren super froh zu sehen, dass unsere 3 Bienenvölker gut in Form waren. Sie fingen sofort an Pollen einzutragen. Woher auch immer, denn selbst die Frühblüher hatten sich dieses Jahr sehr verspätet. Als sich dann sich die Trachtverhältnisse Anfang Mai endlich besserten, die Kirschen und der Raps fingen an zu blühen, wurde das Wetter wieder schlechter. Es regnete fast 3 Wochen ununterbrochen. Das sah natürlich nicht nach idealen Voraussetzungen für eine gute Honigernte aus. Mal sehen was das dieses Jahr mit dem Frühjahrshonig wird.

Sonntag, 12. Mai 2013

Völker durchsehen

Das dritte mal nach dem sehr, sehr späten Frühlingsbeginn sahen wir heute unsere drei Völker durch. Grund dafür war die Notwendigkeit, über die Entwicklung der Volksstärken besser im Bilde zu sein. Das Wachstum der Völker hat sich durch den erwähnten späten Frühlingsbeginnauch verzögert. Der Raps begann bei uns in Hohendorf am 7. Mai zu blühen, die Kirschen nur 4-5 Tage eher.
Was wir nun gesehen haben war Folgendes: Alle 3 Völker sind verhältnismäßig kräftig, viel Brut ist zu finden. Der Brutraum erstreckt sich über jeweils  2 Zargen. Das werden wir auch dabei belassen. Sind so prima über den Winter gekommen. (Die Bienen haben so einfach mehr Platz Winterfutter einzutragen) Seit 2 Wochen hat ja auch jede Beute Beute ihren Honiigraum. Allerdings hat sich da noch nichts weltbewegendes getan, ein Grund heute mal die Völker durchzusehen. (Die Honigräume bekamen alle neue Rähmchen mit Mittelwänden, was ja auch mehr Arbeit für die Bienen bedeutet, schliesslich müssen da ja auch noch die Waben ausgebaut werden). Den Bruträumen haben wir nun heute je zwei Honigwaben entnommen und haben diese mit noch leeren Rähmchen aus dem Honigraum getauscht. So wird wieder mehr Platz für die Brut, und die Bienen werden durch diese Maßnahme in die Honigräume gelockt. Um sicher zu gehen, die Königin nict mit in den Honigraum zu sperren haben wir die Waben vor dem Hochhängen immer in den Brutraum abgekehrt.